Am Samstag um den Einzug ins Pokal-Final-Four… und am Sonntag in der TTBL um den Verbleib auf einem Play-Off-Platz

BAD KÖNIGSHOFEN – Dem Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen steht ein Wochenende bevor, an dem er die Basis schaffen kann, in zwei verschiedenen Wettbewerben seine bisherigen Erfolge zu mehren. Am Samstag (14 Uhr) geht es in der Shakehands-Arena im Viertelfinale des DTTB-Pokals, den Liebherr-Pokal, gegen den TTC OE Bad Homburg um den Einzug ins attraktive und lukrative Final-Four-Turnier.

Und am Sonntag um 16 Uhr muss man im Karlsruher Stadtteil Grünwettersbach in der Bundesliga gegen den ASC aufschlagen. Es geht dabei um den Verbleib auf einem Play-Off-Platz, den man derzeit mit 8:4 Punkten einnimmt.

Bei aller positiven Entwicklung des TSV in vier Jahren zweite und im neunten Jahr erste Bundesliga: Im Pokal-Viertelfinale war man noch nie. Dabei ist dieser Weg zu einem Großereignis, von Titel mag ja niemand reden, kürzer als über 22 Spieltage in der TTBL plus Hin-, -Rück- und Entscheidungsspiele in den Play-Offs der ersten Vier nach Vor- und Rückrunde.

Gelänge Basti Steger, Jin Ueda, Filip Zeljko, Martin Allegro und ihrem Headcoach Koji Itagaki am Samstag eine Wiederholung des Siegs in der TTBL-Vorrunde in Bad Homburg, stünde man erstmals in der Vereinsgeschichte im Final Four. Es ist dies das Pokal-Halbfinale mit anschließendem Finale an einem Tag, dem 4. Januar 2025, in der ratiopharm-arena von Ulm/Neu-Ulm, wo der erste Titel aller Sportarten im neuen Jahr in Deutschland vergeben wird.

Das Besondere dieses Turniers, das nun bereits zum zehnten Mal in Neu-Ulm ausgetragen wird: Die vier besten Teams der Pokalsaison kämpfen nach bereits erfolgter Auslosung im Halbfinale und im Finale um die begehrte Trophäe an einem Tag gegeneinander. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Final Four einen beeindruckenden Zuschauer-Rekord. Es lockte 5500 Fans in die somit ausverkaufte Arena zu einem Tag Highlight-Tischtennis auf absolutem Top-Niveau. Am 4. Januar um 11 Uhr beginnt die Veranstaltung mit den beiden parallel stattfindenden Halbfinals in zwei Boxen. Im Anschluss daran wird das Finale ausgetragen.

Welche vier Teams im Januar um den Pokalsieg 2025 ringen, entschied bzw. entscheidet sich in diesen Tagen. Der ASC Grünwettersbach unterlag bereits dem vierfachen Pokalsieger TTF Ochsenhausen (0:3), der somit in Neu-Ulm im Halbfinale auf den Sieger des Spiels diesen Samstag TSV Bad Königshofen gegen den TTC OE Bad Homburg trifft. Im zweiten Halbfinale treffen die Sieger aus TTC Fulda-Maberzell gegen SV Werder Bremen (12.11.) und 1. FC Köln, einziger Zweitligist, gegen 1. FC Saarbrücken TT (15.11.) aufeinander. Der mit Abstand erfolgreichste Tischtennisclub der Republik Borussia Düsseldorf ist bereits raus aus dem Pokal. Er verlor im Achtelfinale in Fulda, während sich der TSV Bad Königshofen gegen den Post SV Mühlhausen (3:1) fürs Viertelfinale qualifizierte.

Dass in diesem Kurstadt-Duell der Aufsteiger dem Vorjahres-Dritten gefährlich werden kann, zeigte sich erst jüngst beim Liga-Hinspiel in der TTBL. Da gewann der TSV Bad Königshofen am 21. September in Bad Homburg knapp und ein bisschen glücklich mit 3:2. Den Grundstein legte Filip Zeljko (auf dem Bild) im ersten Einzel, in dem er den schwedischen Doppel-Weltmeister Kristian Karlsson besiegte. Bastian Steger holte gegen den Japaner Yuma Tsuboi den zweiten und das Doppel Ueda/Allegro den dritten Punkt. Dass die Hessen mit dem Ungarn Csaba Andras, der gegen den TSV im Ligaspiel fehlte, noch ein Stück stärker sind, bewiesen sie am darauf folgenen Spieltag, als sie den zwischenzeitlichen Tabellenführer TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:1 entthronten.

Danach setzte es aber eine 0:3-Niederlage in Mühlhausen. Aktuell belegen sie den Tabellenplatz 8 mit 4:8 Punkten. Bad Königshofen ist Vierter mit 8:4. Während Bad Homburg bei seiner noblen Auswahl mit Yuma Tsuiboi, Kristian Karlsson, Andras Csaba, Can Akkuzu und Benno Oehme taktieren und überraschen kann, steht das Königshöfer Trio mit Bastian Steger, Filip Zeljko und Jin Ueda, egal in welcher Reihenfolge, fest, während Martin Allegro bisher nur im Doppel zum Einsatz kam und Kilian Ort (Rücken) noch außer Gefecht ist. Eine Sensation wäre es allerdings nicht, wenn sich die Grabfelder erneut in die ersten Vier um den DTTB-Pokal spielen, haben sie ihre Qualitäten doch in der vergangenen Saison in derselben Besetzung mit Platz 3 im Abschluss-Klassement der TTBL nachgewiesen.

Doch so oder so: Viel Feiern wird für das TSV-Quartett hinterher nicht angesagt sein. Am Sonntag werden sie in aller Frühe Richtung Karlsruhe aufbrechen, wo um 16 Uhr schon die nächste, nicht minder schwere Herausforderung wartet. Da geht es gegen den ASC Grünmwettersbach, der zuletzt mit einem 3:2-Auswärtssieg beim Tabellenführer Fulda überraschte, danach aber daheim von Bergneustadt mit 0:3 entzaubert wurde – so wie Bad Königshofen von Grenzau (2:3).

Auf dem Bild: Filip Zeljko

Text und Foto: Rudi Dümpert für www.mainfranken.news

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