Der Landschaftspflegeverband Landkreis Schweinfurt und Bauhofverantwortliche setzen auf Naturvielfalt

LANDKREIS SCHWEINFURT – Der Landschaftspflegeverband Landkreis Schweinfurt e.V. (LPV), dessen Vorsitzender Landrat Florian Töpper ist, hat vor kurzem ein Treffen mit den Leitern und Mitarbeitenden der Bauhöfe der Mitgliedsgemeinden organsiert, um in den gemeinsamen Austausch zu gehen.

Zentrales Thema war dabei die naturnahe Landschaftspflege, bei der der Pflegeverband mit den Gemeinden zusammenarbeiten und seine Unterstützung anbieten möchte. Das Treffen fand im Haus der Begegnung in Bergrheinfeld statt, gastgebender Bürgermeister war Ulrich Werner.

Hecken als Rückzugsraum in der Agrarlandschaft

Die drei Themen Heckenpflege, Streuobst sowie die naturnahe Pflege von Bächen und Gräben standen im Fokus. Kurze Vorträge mit anschließender Diskussion ermöglichten Information und Austausch.

„Damit Vögel, Reptilien, Amphibien, Säugetiere und Insekten in unserer Agrarlandschaft Nahrung, Schutz und geeignete Räume für die Fortpflanzung finden, sind naturnah gepflegte Hecken und Gräben von entscheidender Bedeutung“, erläuterte Vera Bellenhaus vom LPV. Der sehr starke Rückgang der Feldvögel in den vergangenen 40 Jahren sei alarmierend und zeigt deutlich den dringenden Handlungsbedarf, den Umgang mit der Natur zu überdenken. Mit entsprechenden Förderprogrammen zur naturnahen Pflege und mit gezielter Beratung möchte der LPV hierbei die Gemeinden unterstützen.

Streuobst: Tradition bewahren und fördern

Auch Streuobstwiesen können, richtig gepflegt, zum Hotspot der Artenvielfalt werden: So sind Steinkäuze, Gartenrotschwänze und Wendehälse seltene Vogelarten, die gern in alten Obstbäumen ihre Brutstätten anlegen. Wie die richtige Pflege alter Streuobstbäume und eine Förderung über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie aussehen kann, erklärte Thomas Papp-Váry, Geschäftsführer des LPV. Dies können die Gemeinden sowohl eigenständig oder mit Unterstützung des LPV umsetzen.

Landschaftspflegende gesucht

Eine gute Landschaftspflege braucht dringend Menschen, die in der Praxis tätig werden. Gerade hier hat der LPV noch einen deutlichen Engpass: „Um die Gemeinden wirksam unterstützen zu können, brauchen wir dringend Landwirte oder Privatpersonen, die Interesse haben, Wiesen zu mähen, Hecken zu pflegen, Streuobstbäume zu schneiden und andere Tätigkeiten zu übernehmen, so Papp-Váry. Der LPV freut sich über Interessenten und ist unter der Mail-Adresse landschaftspflegeverband-sw@lrasw.de oder Tel. 09721-55-285 /bzw. -836 erreichbar.

Auf dem Bild: Thomas Papp-Váry (links), Geschäftsführer des LPV, im Austausch mit den Leitern und Mitarbeitenden der Bauhöfe der LPV-Mitgliedsgemeinden.
Foto: Vera Bellenhaus

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