350 Beschäftigte beim Warnstreik in Bad Neustadt an der Saale fordern 7 Prozent höhere Entgelte und Attraktivitäts-Turbo für Azubis

BAD NEUSTADT – Mit zwei zeitversetzten Warnstreiks haben am Dienstag (5.11.) in Bad Neustadt an der Saale 350 Beschäftigte Druck gemacht für höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen. Sie protestierten gegen ein zu geringes Angebot der Arbeitgeber bei den seit Mitte September laufenden Tarifverhandlungen.

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über 12 Monate 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte sowie ein „Attraktivitäts-Turbo“ von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellt. Die Warnstreikenden erwarten von den Verhandlungen auch bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld, eine „Demokratiezeit“ für Beschäftigte in den Betrieben sowie eine soziale Komponente.

Dagegen haben die Arbeitgeber bislang als Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten. „Das ist zu spät, zu niedrig und zu lang“, betonten Nadine Knauff und Franziska Müller, Gewerkschaftssekretärinnen der IG Metall Schweinfurt, die bei den beiden Warnstreiks in Bad Neustadt als Hauptrednerinnen auftraten. „Mit den Warnstreiks erhöhen die Beschäftigten den Druck. Wir brauchen jetzt ein gutes Tarifergebnis, das die Kaufkraft der Beschäftigten und Auszubildenden stärkt.“

Am Warnstreik in der Industriestraße (Brendlorenzen Bad Neustadt) beteiligten sich Beschäftigte der Betriebe Siemens, Gardner Denver, BSH, PrehKeyTec und Valeo. Vor dem Wareneingang von Preh fand zeitversetzt ein zweiter Warnstreik statt.

Fotos: Jens Knüttel/IG Metall Schweinfurt und Björn Mannss/IG Metall Schweinfurt

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