„Sowas einen Wahnsinn habe ich noch nie erlebt…!“: Wie die DJK Büchold verdammt spät in Unterspiesheim ein heißer Aufstiegsanwärter blieb

UNTERSPIESHEIM / BÜCHOLD – „Sowas hab´ ich noch nie erlebt…!“: Mit diesen Worten kommentierte der Trainer der DJK Büchold das, was am Sonntag im Kreisliga-Spiel beim Namenskollegen in Unterspiesheim passiert. „Für solche Erlebnisse betreibt man den ganzen Aufwand“, sagt Niko Wolf. Hier ist die Geschichte zu einem ganz besonderen Fußballspiel.

Laut Schiedsrichter Adriano Ravalli waren es 150 Zuschauer. Wolf spricht von „300, davon 100 aus Büchold. Und dann sowas erleben zu dürfen war mega!“ Wobei er und die Gäste auf dem Weg zum neunten Saisonsieg, verbunden mit Platz drei und Aufstiegsambitionen, einiges zu durchleiden hatten.

Lange lief alles irgendwie ganz normal: Durch Johannes Feser führten die Gäste ab der 44. Minute mit 1:0. In der ersten Minute der Nachspielzeit musste Sven Moehres mit einer Zeitstrafe vom Feld. Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte der Unparteiische an. Es konnte also nochmal eng werden, auch angesichts der vergebenen Chancen der Gäste auf ein denkbares 0:2.

„Nach den sechs Minuten hat er nochmals drei angezeigt…“, wunderte sich Wolf. Und musste den maximalen Ärger eingestehen, als Johannes Nunn in der 99. Minute tatsächlich noch den Ausgleich erzielte. Mit diesem 1:1 hätte die Geschichte nun zuende sein können. Sie erzählt auch so schon ein verrücktes Fußballspiel.

Doch dann das: Nunn, bereits verwarnt, zog sein Trikot aus, kassierte die Ampelkarte. Glatt Rot gab´s für Bücholds Zuschauer Michael Sauer, weil der sich – drei bis fünf Meter von der Coaching-Zone entfernt – furchtbar darüber aufregte, dass das Spiel so lange dauerte.

Kurioser Weise pfiff der Schiedsrichter nochmal an. Sven Mohres stand da wieder auf dem Platz. Niko Wolf spricht von der 106. Minute, laut offizieller Statistik war es die 101., als ein langer Ball dem eingewechselten Bücholder Außenverteidiger Fabian Schneider vor die Füße viel. Der traf zum 2:1 für die Gäste. „Was dann los war, das kann man sich vorstellen. Einfach der absolute Wahnsinn“, schwärmte Niko Wolf noch am Tag danach.

Adriano Ravalli pfiff tatsächlich nochmal (!) für kurze Zeit an. Um Maximilian Schneider und Leon Schmitt seitens der Unterspiesheimer die Gelbe Karte zu zeigen und Ben Schmitt sogar Gelb-Rot. Dann war Schluss, „und danach im Sportheim war´s umso schöner“, schwärmt Wolf. Natürlich nur für die Gäste, die sich wunderten, als Michael Sauer nachträglich auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. „Er wurde vom Schiri nachgemeldet und bekam so als Spieler Rot, obwohl er nur als Zuschauer vor Ort war!“ Passt ja auch irgendwie zu dieser verrückten Partie.

Ach ja: Kommenden Samstag, 14 Uhr, sollte es möglichst nicht ganz so aufregend zugehen. Beim Heimspiel gegen die SG Gochsheim 2 erwartet eigentlich jeder einen recht souveränen Sieg der DJK gegen das Schlusslicht. Danach reisen die Bücholder noch zur SG Heidenfeld/ Hirschfeld und nach Schleerieth. mainfranken.news versucht, wenigstens noch einmal live dabei zu sein. So wie unser Portal diesen Sonntag in dieser Kreisliga Schweinfurt 1 unterwegs war und das Spitzenspiel in Essleben gegen Stammheim anschaute. Text und Fotos folgen noch.

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