SCHWEINFURT / GARITZ – Ziemlich regelmäßig besucht der aus Garitz bei Bad Kissingen stammende Michl Müller die Schweinfurter Kindertafel. Als ihr Schirmherr sammelt er auf der Tournee Spendengelder. Die jüngste Übergabe bezeichnete Kindertafel-Vorstand Stefan Labus als „wunderschöne Überraschung“.
Auf seine Vorstandskollegin Dagmar Bebersdorf kam einiges an Arbeit zu. Denn der 52 Jahre alte Kabarettist und Musiker hatte nicht nur eine volle Spendenbox dabei, sondern auch noch eine Tüte mit Geld – gesammelt alleine bei den jüngsten neun Auftritten seiner neuen Tournee „Limbo of Life“, die mit einem Doppelauftritt in Frankfurt startete, die Müller zwei Mal nach Fürth führte, ebenso nach beispielsweise Mellrichstadt und Ansbach. Und im heimischen Bad Kissingen gastierte er auch.
Und weil er alles andere als ein „Dreggsagg“ ist, verspricht Müller am Ende seines Programmes jeweils danach noch Autogramme für und Fotos mit seine(n) Besuchern. Um dann auf seine Rolle bei der Kindertafel hinzuweisen und um eben um Spenden zu bitten. „Da ist es wichtig, wenn die Leute selbst nur ein paar Cent reinwerfen“, sagt er und berichtet von einer Frau, die zwar nicht viel von der Rente übrig hat, weil sie das Pflegeheim ihrer Mutter finanzieren muss. „Aber sie hat dann trotzdem 10 Euro in die Box geworfen.“
Und so kam Dagmar Bebersdorf mit dem Zählen kaum nach. Zusammen mit ein paar der Spenden zuvor von anderen Auftritten waren es 4250 Euro. Stefan Labus musste den symbolischen Scheck dann aber nochmals überschreiben. „Immer so krummes Zeug da…“, beließ es Michl Müller nicht dabei und rundete auf 5000 Euro auf.
Ein Geschenk für seine Bereitschaft hätte er an diesem Tag ohnehin bekommen. Nämlich das 63. von auf 100 Stück limitierte „Danke“-Symbole der Kindertafel. „Hubert Aiwanger hat das 62. bekommen“, erinnerte Stefan Labus an den Bayerischen Wirtschaftsminister. Prominente und Persönlichkeiten können das „Danke“ bekommen, natürlich in erster Linie dauerhafte Spender und solche, die hohe Beträge geben.
Über seine Erlebnisse bei Kreuzfahrten, Klassentreffen oder einem Wellness-Wochenende berichtet der auch im Fernsehen oft erscheinende Michl Müller (am 8., 15., 22. und 29. 11. ist er beim BR zu sehen) in seinem neuen Programm. Noch am Tag der Spende machte er sich auf nach Aschaffenburg, der Auftritt am 2.11 in Hersbruck ist aber genau so schon längst ausverkauft. Für Dingolfing (7.11.) und Neuötting (8.11.) gibt´s noch Karten.
Bei den fränkischen Terminen 2024 sind alle Karten vergriffen. 2025 startet in Dresden, Berlin und Erfurt. Regional sieht man Michl Müller beispielsweise in Marktsteft (01.02.), in Nürnberg (21.03.), in Lohr (22.03.) oder in Bad Neustadt (04.04.). Tickets gibt´s noch, genauso wie für Grafenrheinfeld (10.05.) oder Waigolshausen (05.06.).
Überall dort wird nach dem Auftritt die Spendenbox der Schweinfurter Kindertafel aufgestellt sein. Und damit ist schon klar, dass sich Übergabe-Termine bald wiederholen werden. Das Geld wird auch benötigt, denn inzwischen kommen täglich im Schnitt 150 Personen zur Suppenküche, um sich ein warmes Essen zu holen. Die Zahl wird noch steigen, denn die Kindertafel nimmt künftig auch rund 30 Persionen auf, die bislang von der Theresienstube der Erlöser-Schwestern verworgt werden.
Auf dem Scheckübergabe-Foto von links: Dagmar Bebersdorf (Stellvertretende Vorsitzende Schweinfurter Kindertafel ) Michl Müller (Kabarettist und Schirmherr) Stefan Labus (Vorsitzender Schweinfurter Kindertafel)