DONNERSDORF – Kaufland will bis zu 350 von rund 500 tariflich Beschäftigten am Logistikstandort Donnersdorf entlassen und ihre Arbeit künftig über Werkvertragsfirmen organisieren. Für die Betroffenen ist das ein existenzbedrohender Einschnitt – für die Bundestagsabgeordnete Agnes Conrad (DIE LINKE) aus Schweinfurt ein politischer Skandal.
„Was hier passiert, ist verantwortungslos: Hunderte Menschen sollen ihre tariflich gesicherten Arbeitsplätze verlieren, um Löhne zu drücken und Mitbestimmung auszuhöhlen. Das hätte durch ein gesetzliches Verbot von Werkverträgen längst verhindert werden können“, so Conrad.
Bereits 2012 war Kaufland am gleichen Standort wegen rechtswidriger Werkverträge aufgefallen. Die jetzigen Pläne zeigen: Ohne politische Konsequenzen setzen sich solche Methoden fort – auf Kosten der Beschäftigten.
Conrad fordert deshalb ein Verbot von Werkverträgen in der Logistik- und Lebensmitteleinzelhandelsbranche. „Diese Praxis dient allein der Umgehung von Tarifverträgen. Damit muss Schluss sein. Die Politik muss handeln!“
Besonderen Dank spricht Conrad dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di aus: „Ihr Einsatz für die Kolleginnen und Kollegen verdient größte Anerkennung. Sie zeigen Haltung, wo das Unternehmen Verantwortung abwälzt.“
DIE LINKE Schweinfurt und Agnes Conrad stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten und unterstützen den Protest gegen den geplanten Stellenabbau.